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Residency
2023

2023 haben fünf Künstler*innen an unserem Residenz Programm teilgenommen. Hier stellen wir Künstler*innenn, die entstandenen Arbeiten und Institute vor: Mit Andrea Garcia, Kathrin Hunze, Ulrich Formann, Claus Schöning Lam Yong & Lisa Hopf

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Artists in Residence 2023

2023 haben wir das Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie und Biogeochemie als wissenschaftliche Partner gewinnen können. Sowie die Profillinien LIFE & LIGHT der Friedrich-Schiller Universität Jena.

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Artist Portfolios

Hier findest du die Artist-Portfolio von Andrea Garcia, Kathrin Hunze, Ulrich Formann, Claus Schöning Lam Yong & Lisa Hopf mit Werkbeschreibung und Fotografien von Lucie Weiße & Zoe Haufler

Andrea Garcia

Eine Zusammenstellung von Werken aus Glas, synthetischen Farbstoffen, Wasserpumpen, Wasser, Wolle, auf Aluminium gedruckter Fotografie, gesteppten Stoffen mit natürlichen Farbstoffen, 3D-gedrucktem Porzellan, gepressten Pflanzen und anderen Mischtechniken. In Zusammenarbeit mit Christine Kranz (CataLight), Benjamin Dietzek-Ivanšić (CataLight), Frank Hellwig, Kalina Peneva (CataLight), Konrad Hotzel, Daniel Costabel, Fabian Schneider Besuche und Beobachtungen an der Universität Jena, dem Hausknecht Herbarium, dem Botanischen Garten Jena und den Laboren in Cata Light inspirierten verschiedene Iterationen des Sammelns, Extrahierens und Beobachtens aus der unmittelbaren Umgebung - manchmal sogar des Extrahierens und Sammelns in den Laboren selbst. Wissenschaft und Kunst machen beide das Unsichtbare sichtbar. Um sehen zu können, muss es Licht geben - ein konstantes Thema, das sich durch die gesamte Arbeit zieht. Eine atmende Glasinstallation, 2D-Textil- und Fotoarbeiten, 3D-gedrucktes Porzellan, natürliche, lokale Pflanzenextrakte und synthetische fluoreszierende Farbstoffe sind Fragmente und Systeme, die künstliche und echte Abhängigkeiten zwischen Menschen, Pflanzen und der Sonne widerspiegeln.

Ulrich Formann

Ortsspezifische Echtzeit-InstallationNadeldrucker, kartierte Projektion, NASA-Aktivbranddaten In Zusammenarbeit mit Birgitta König-Ries (FUSION), Roman Gerlach (FUSION), Conrad Philipp (ELLIS Unit Jena). Um Brände auf der ganzen Welt zu erkennen, überwachen spezialisierte Forschungssatelliten kontinuierlich die Erde und nehmen Bilder auf. Diese Bilder, die von einem speziellen Kamerasensor aufgenommen werden, enthalten Infrarotlicht, so dass sie Brände aus Hunderten von Kilometern Entfernung erkennen können.Ground Truthing beschreibt den Prozess, mit dem fernerkundete Informationen ausgewertet werden. Durch den Vergleich von Daten, die aus der Ferne erfasst wurden, mit physischen Messungen vor Ort können sie verifiziert und besser verstanden werden.Die Installation "Ground Truth" kombiniert Satelliteninformationen über aktive Brände mit Social-Media-Daten von Snapchat. Mit dieser App können Nutzer Fotos und Videos mit eingebetteter Geolokalisierung hochladen, die nur einen Tag lang angesehen werden können. Durch die Kombination dieser beiden Datensätze wird eine Echtzeit-Bodenwahrheit geschaffen, die sonst nicht möglich wäre.

Claus Schöning Lam Yong

In Zusammenarbeit mit Melissa Ruiz-Vásquez (Hydrologie-Biosphäre-Klima-Interaktion), Kasper Wachinger (Biologische Physik und Morphogenese), Annu Panwar. Kann ein nicht-menschliches Wesen - ein Schleimpilz - die Zukunft der Menschheit verkörpern und vorhersagen? Die Menschen sind als Reaktion auf den Klimawandel gewandert und werden dies auch weiterhin tun, aber wie wird die derzeitige beispiellose Klimakrise die Migration von Hunderten von Millionen Menschen in den nächsten 50 Jahren steuern? Wie würde ein Schleimpilz die menschliche Bevölkerung als Reaktion auf den Klimawandel umverteilen? Die Amöbe Physarum polycephalum, gemeinhin als Schleimpilz bekannt, ist ein Paradebeispiel für unkonventionelle Intelligenz. Obwohl es sich um eine einzellige Lebensform handelt, zeigt sie Entscheidungsfindung, Gedächtnisleistung und vorausschauendes Verhalten. In dieser Live-Performance modelliert ein Schleimpilz eine zweidimensionale Weltkarte, indem er zwischen verschiedenen interessanten Punkten wächst und sie mit einem optimierten Netz verbindet. Diese Karte zeigt Regionen, die sich in Bezug auf ihre Eignung für das menschliche Überleben erheblich verändern werden. Der Schleimpilz wird diese Regionen miteinander verbinden und so Migrationsrouten vorhersagen. Das Publikum ist eingeladen, das Mikroskop zu benutzen, um ausgewählte Bereiche von Interesse näher zu betrachten. Trifft der Schleimpilz objektive, rationale Entscheidungen? Kann sich der Schleimpilz mit ethischen Fragen auseinandersetzen? Da der Schleimpilz ein Licht auf unsere Zukunft wirft, werden herkömmliche Vorstellungen von computergestützter Modellierung und Medientheorie überdacht. Dieses Projekt entstand in Zusammenarbeit mit Annu Panwar von der Gruppe Klima-Ökosystem-Störungs-Interaktionen des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena und Kaspar Wachinger von der Forschungsgruppe Biologische Physik und Morphogenese der Technischen Universität München.

Kathrin Hunze

In Zusammenarbeit mit Zimai Li und Baptiste Piqueret (Lise Meitner Research Group Social Behaviour). Die multimediale Installation untersucht die Mechanismen von Netzwerken und sozialem Verhalten im Kontext von Mensch-Maschine-Interaktionen, indem sie Parallelen zwischen der klonalen Raubameise und menschlichen Strukturen erforscht. Die Ameisen der Art Ooceraea biroi leben in Kolonien ohne Königin und vermehren sich durch Klonen. Ihre Fortpflanzung ist einfach, da sie im Gegensatz zu anderen Ameisenarten keine Tunnelsysteme benötigen, um zu gedeihen. In einem Labor können sie leicht auf Gipshabitaten gehalten werden. Ooceraea biroi kommunizieren über ein breites Spektrum verschiedener Pheromone. So setzen Ameisen bei der Arbeit Signalpheromone frei, um mit ihren Nestgenossen zu kommunizieren oder um verhaltensbedingte Alarmreaktionen auszulösen. Das Sozialverhalten dieser Art wird in Zusammenarbeit mit Zimai Li, Baptiste Piqueret und Veit Grabe von der Lise Meitner Group Social Behaviour am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie durch Beobachtung und mikroskopische Videoaufnahmen, datengestütztes Tracking und Photogrammetrietechniken analysiert.Der Hubwagen und seine verschiedenen elektronischen Varianten dienen als Werkzeuge zum Heben und Bewegen schwerer Güter und sind in der heutigen Logistik unverzichtbar. Die Firma Jungheinrich hat ihre Modellreihe "Ameise" genannt, weil eine Ameise mehr als ihr eigenes Körpergewicht tragen kann. Der Hubwagen als Transport- und Hilfsmittel ist nicht nur die Evolution einer Reihe von logistischen Maschinenoptimierungen und menschlicher Effizienz, sondern auch eine Erweiterung des menschlichen Körpers. Ziel des künstlerischen Forschungsprojekts ist es, zu verstehen, wie komplizierte und komplexe Systeme in und neben uns funktionieren und wie zerbrechlich diese Systeme sein können: In einem komplizierten System gibt es klar definierte Verbindungen zwischen einzelnen Elementen, die unsere Fähigkeiten und unser Wissen übersteigen, wie Maschinen mit all ihren Drähten und Komponenten. In komplizierten Systemen lassen sich Ursache und Wirkung vorhersagen, aber in einem komplexen System ist das anders. Es ist lebendig, und seine Ursache-Wirkungs-Beziehungen sind unvorhersehbar. Komplexe Organisationen, die offen für ihre Umgebung sind, nehmen Informationen auf und entwickeln sich auf dieser Grundlage autonom weiter, aber komplexe Systeme müssen nicht immer komplexer sein. Dabei wurde das Sensemaking Model BANI 2020 als Referenzpunkt genommen, das den aktuellen Zustand der menschlichen Welt auf verschiedene Weise beschreibt. BANI steht für Brittle, Anxious, Non-linear, and Incomprehensible World. Um verschiedene Aspekte einer komplizierten und komplexen Welt zu erfassen und zu interpretieren, werden verschiedene Medien wie mikroskopische Bildgebung, Video und VR & AR in einem experimentellen und performativen Ansatz eingesetzt.

Lisa Hopf

In der Mixed-Media-Installation "An Innovation's Great Moment" ahmt ein analoger Computer-Cursor den Schwänzeltanz der Honigbienen nach, der eine sehr effektive Methode ist, um Nektarquellen zu kommunizieren. Er bewegt sich vor dem berühmten Hintergrund von Microsoft Windows XP. Inspiriert von der Ultraviolett-Wahrnehmung der Bienen wurde die Landschaft durch violette Färbung verzerrt. Ein Gewächshaus in grüner Bildschirmfarbe umgibt den Cursor und trennt ihn von seiner Umgebung. Die Mixed-Media-Installation erforscht die Beziehung zwischen Natur, Mensch und Technologie. Sie kontrastiert menschliche technologische Optimierungsprozesse mit natürlichen Anpassungen wie dem Zappeltanz und untersucht die menschlichen Reaktionen auf eine technologiegesteuerte Umwelt. Der künstlerische Prozess wurde von Zimai Li (Lise Meitner Forschungsgruppe Sozialverhalten, Max-Planck-Institut für chemische Ökologie), Frank Hellwig (Systematische Botanik, Friedrich-Schiller-Universität) und Frank Dienerowitz (Technische Mechanik, Ernst-Abbe-Fachhochschule) beeinflusst.

Team 2023

Förderer 2023

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